Maggie Stiefvater: Rot wie das Meer

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Leselevel: ♦♦♦♦♦
Wissenssteigerung: ♦♦♦♦◊
Humor: ♦♦♦◊◊
Spannung: ♦♦♦♦♦
Gefühl: ♦♦♦♦♦
Elternvergnügen: ♦♦♦♦♦
Zielgruppe: ab 14 Jahren
432 Seiten, wunderschöne gebundene Ausgabe um € 18,95
Themen: Freundschaft, Familie, Liebe, Pferde, Rennen, Capaill Uisce-Mythos, britische Inseln

Gleich vorweg: Diesen Jugendroman werden nicht nur PferdeliebhaberInnen genial finden! Maggie Stiefvater gelingt in diesem Band, den faszinierenden Capaill Uisce-Mythos von blutrünstigen Wasserpferden einzufangen, die spannende Geschichte eines Pferderennens zu erzählen, eine zarte Liebesgeschichte einzuflechten und die von vielen Schicksalsschlägen geprägten Lebenslinien der beiden Protagonisten (und Erzähler) Puck und Sean einfühlsam nachzuzeichnen – daher auch die 432 Seiten. Echt gewaltig!

Die britische Insel Thisby* wird alljährlich im Herbst von Capaill Uisce heimgesucht, monströsen, magischen Meerespferden, die unglaubliche Kräfte haben, aber auch blutrünstig sind. Nur den mutigsten Inselbewohnern gelingt es, die Wesen einzufangen, ohne dabei getötet zu werden. Sie treten am 1. November zum Skorpio-Rennen gegeneinander an. Sean Kendrick ist einer von ihnen, er hat das Rennen mit seinem Hengst Corr sogar schon viermal gewonnen. „Seinem“ stimmt leider nicht ganz, denn obwohl er für dieses Capaill Uisce sorgt, gehört es ihm genauso wenig wie das hohe Preisgeld. Puck Connolly braucht genau dieses: Wenn sie das Rennen nicht gewinnt, verliert sie ihr Zuhause. Doch kann ein Mädchen ein Capaill Uisce beherrschen? Was wird aus ihrem eigenen Pferd Dove? Das Rennen wird definitiv Menschenleben kosten und die Meereswellen rot färben.

*“Thisby“ ist eine von Shakespeare im Sommernachtstraum benutzte, falsche Schreibweise von „Thisbe“, dem weiblichen Teil eines babylonischen Romeo und Julia-Liebespaares. Dass Stiefvaters ihren Handlungsort so benannt hat, ließ mich schon von Beginn an an einem Happy End zweifeln.


Nicht nur dieser Roman, auch die Schriftstellerin ist faszinierend. 1981 in Virginia, USA, geboren, hieß sie ursprünglich mit Vornamen Heidi, änderte ihn aber mit 16 Jahren auf Margaret. Die New York Times-Bestsellerautorin ist Hobby-Rennfahrerin und schreibt auch Artikel für Rennsportmagazine. Ihre Young Adult-Romane, die teils als Folgen erschienen sind und teils als Einzelbände, haben unzählige Preise erhalten, Filmrechte wurden verkauft, die Presse feierte sie ab, kurz: Sie ist megaerfolgreich. Mit Mann und Kindern sowie Kühen, Pferden, Hunden, Ziegen und einer Katze lebt sie im Shenandoahtal in Virginia (in der lokalen indigenen Sprache heißt „Shenandoah“ übrigens Tochter der Sterne – na das passt ja perfekt!). Sie spielt mehrere Instrumente und ist auch Künstlerin. Schaut am besten auf ihrer Homepage vorbei, dort könnt ihr coole Pics der brillanten Frau sehen.

Maggie Stiefvater. Rot wie das Meer. Fein übersetzt von Sandra Knuffinke und Jessika Komina. Bindlach: Loewe Verlag (script5), 2012.

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