Wettkampfgedanken in Juhu, LetzteR! Die neue Olympiade der Tiere

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Leselevel: ♦♦♦◊◊
Wissenssteigerung: ♦♦♦♦♦
Humor: ♦♦♦♦♦
Spannung: ♦♦♦♦♦
Gefühl: ♦♦♦♦♦
Elternvergnügen: ♦♦♦♦♦

Zielgruppe: ab 5 Jahren

64 Seiten, gebundene Ausgabe um € 16,95

Themen: Olympiade, Tiere, GewinnerInnen, VerliererInnen, Humor, Wettkampf, Erste(r) sein

Ein großartig illustriertes, superlustiges, lehrreiches Bilderbuch für alle, die nicht immer die Besten, Schnellsten und Mutigsten sind – und für alle anderen auch! Nur Murmeltiere, die alten Schnarchnasen, scheinen dem Zauber von Jens Rassmus Olympiade nicht zu erliegen.

Jens Rassmus, den viele wegen seiner gereimten Gutenachtgeschichte Das Nacht-Tier anhimmeln, ist erneut ein herausragendes Bilderbuch gelungen! In Juhu, LetzteR! Die neue Olympiade der Tiere erzählt er in Wort und Bild von einer Tierolympiade. Das Publikum schläft dort auf der Tribüne ein, weil jedes Jahr Dieselben gewinnen: der Puma im Hochsprung, der Orang-Utan beim Kugelstoßen, der Gepard im 100-Meter-Lauf, der Orca beim Wettschwimen und das Känguru im Boxen.

Als der Elefant vor Langeweile von der Tribüne purzelt, erkennt die Zwergmaus den Ernst der Lage und kommt auf eine prima Idee: Es könnte doch mal der oder die Letzte gewinnen! Gesagt, getan. Ein turbulenter, witziger Wettkampf entbrennt. Nun können auch die „schwächeren“ Tiere mitmachen und die Starken überlegen sich herrlich-kreative Möglichkeiten, um doch noch aufs Treppchen zu kommen.

Hier ein kleines Zitat vom Hochsprung, das den tollen Humor des Textes unter Beweis stellt:

Alle schauten hinüber zum Wettkampfplatz, wo sich die Kellerassel bereits warm gemacht hatte. Sie trug ein gelbes Hemdchen mit der Startnummer 1 und war sehr aufgeregt. „Los,“, rief der Hamster. „Spring!“ Die Kellerassel ging in die Hocke, holte tief Luft und stieß sich dann mit allen 14 Beinchen gleichzeitig vom Boden ab. Sie flog genau zwei Millimeter hoch in die Luft. „Juhu! Das war richtig schlecht“, jubelte die Kellerassel. Dann kam das Walross, das die Nummer 2 trug, an die Reihe. Es rutschte auf den Wettkampfplatz und blieb dort liegen. Alle warteten. „Was ist los, warum springst du nicht?“, erkundigte sich der Regenwurm. „Wieso? Hast du nicht aufgepasst? Ich bin schon gesprungen“, sagte das Walross. „Oh“, sagte der Regenwurm. „Null Millimeter – das ist tatsächlich noch schlechter als die Kellerassel“, stellte die Zwergmaus fest. Das Publikum klatschte. „Spitze!“, rief der Marienkäfer. (Seite 22-24)

Dass hier die Erwartungen und üblichen Wettkampf-Kommentare dermaßen auf den Kopf gestellt werden ist natürlich besonders amüsant.

Eine kurzweilige, äußerst unterhaltsame Bilderbuchgeschichte, spannend und überraschend wie ein guter Kinderfilm! Es würde mich nicht wundern, wenn eine Filmfirma daraus einen Kinofilm machte!

Jens Rassmus, geb. 1967, ist ein vielfach preisgekrönter deutscher Zeichner, Illustrator und Autor. Er lebt mit seiner Familie in Kiel.

Rassmus‘ Buch Juhu, LetzteR! wurde übrigens vom Nilpferd Verlag umweltschonend in Europa hergestellt – finde ich bemerkenswert. Und ist euch aufgefallen, dass im Titel „LetzteR“ steht und somit Mädchen und Jungs angesprochen werden? Das habe ich so noch nie im Titel gesehen und begeistert mich auch! Ich danke dem Nilpferd Verlag sehr herzlich für das Rezensionsexemplar!

Jens Rassmus. Juhu, LetzteR! Die neue Olympiade der Tiere. Wien: Nilpferd Verlag in der G&G Verlagsgesellschaft, 2020.

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