Weihnachtsbücher

Auf diesem Blog stelle ich die besten Bilderbücher, Comics, Kinderbücher, Kindersachbücher und Jugendbücher vor. Hier sind drei davon!

Der Klassiker: Géraldine Elschner erzählt in „Die Weihnachtsgeschichte“ eben diese eindrücklich nach. Das Buch wurde mit Szenen aus Giottos Werk hinreißend bebildert. Das Lustige: Nadia Budde packt Weihnachten humorvoll an und lädt die kleinen und großen Leser:innen dazu ein, sich durch diese besondere Zeit zu lachen. Das Tiefgründige: Ayano Imai und Renate Raecke erzählen in „Während der Bär schlief“ eine bezaubernde Geschichte, die die Werte von Weihnachten hochleben lässt: absolut hinreißend!

 

Géraldine Elschner und Giotto: „Die Weihnachtsgeschichte“

Leselevel: ♦♦♦◊◊
Wissenssteigerung: ♦♦♦♦♦
Humor: ♦◊◊◊◊
Spannung: ♦♦♦♦◊
Gefühl: ♦♦♦♦♦
Elternvergnügen: ♦♦♦♦♦

Zielgruppe: ab 4 Jahren

32 Seiten, cellophanierter Pappband mit Goldprägung, gebundene Ausgabe um € 12,95

Themen: Weihnachten, Lukasevangelium, Matthäusevangelium, Bibel, Neues Testament, Giotto, Kunst, christlicher Glaube, Religion, Geburt Christi, Christmas, Jesus, Maria, Joseph, Esel, Kunst für Kinder

Mit Abstand das schönste Weihnachtsbuch

Im minedition Verlag gibt es aus meiner Sicht das schönste Weihnachtsbuch: Die Weihnachtsgeschichte, einfach und hinreißend erzählt von Géraldine Elschner mit atemberaubend schönen Bildern von Giotto. JA, der Giotto, der von 1266 bis 1337 lebte. NEIN, die Bilder sind nicht alt und verstaubt, sondern von solch wunderschöner, bewegender Strahlkraft und Ausdrucksstärke, dass sie einen schon beim Aufblättern in feinste Weihnachtsstimmung versetzen. Auch dem knappen Text von Géraldine Elschner wohnte dieser Zauber inne. Sie erzählt die Geschichte von Christi Geburt in Anlehnung an Lukas- und Matthäusevangelium so, dass sie jedes Kind versteht bzw. nachfühlen kann und dabei die Liebe der eigenen Eltern spürt: „…von der ganzen Welt geschützt. Immer würde sie für ihn da sein. Immer. Bis zum letzten Tag.“ Ein Buchschatz zum Vorlesen und selber Lesen, alle Jahre wieder.

Giotto di Bondone

Der Sohn eines Schmiedes lebte von 1266 bis 1337 und war ein äußerst erfolgreicher italienischer Maler, Bildhauer und Baumeister (er leitetet u.a. den Dombau zu Florenz). Sein gesamtes Werk behandelt religiöse Themen. Er gilt als Wegbereiter der italienischen Renaissance und Begründer der toskanischen Freskomalerei. Die im Buch verwendeten Bilder von Giotto sind Bildausschnitte von Fresken in der Kapelle der Scrovegni in Padua. Seine Werke zeichnet eine hohe Natürlichkeit und Lebhaftigkeit der Figuren aus.

Mich persönlich erinnern die Illustrationen an die vielen Weihnachtsmotive, die im Advent unsere Bildwelt bevölkern, allerdings sind Giottos Bilder von einer solchen Strahlkraft und Schönheit, dass sie einen in wirkliche Weihnachtsstimmung versetzen – und das spüren auch die Kinder beim gemeinsamen Lesen dieses feinen Buches!

Géraldine Elschner

wurde in Nord-Frankreich geboren, studierte Romanistik und Germanistik und machte anschließend eine Ausbildung als Bibliothekarin mit Schwerpunkt Kinderliteratur. Sie lebt seit vielen Jahren in Heidelberg und übersetzt dort mit Begeisterung Kinderbücher, – inzwischen sind es über 150. Géraldine Elschner gelingt es in diesem Buch, die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukas- und Matthäusevangelium ganz schlicht und bewegend nachzuerzählen, sodass sich sowohl in den kindlichen Zuhörenden als auch in den erwachsenen Vorlesenden echte Weihnachtsstimmung ausbreitet.

 

Nadia Budde: „Eins, zwei, drei, Rentier“

Leselevel: ♦♦♦◊◊
Wissenssteigerung: ♦♦◊◊◊
Humor: ♦♦♦♦♦
Spannung: ♦♦♦♦♦
Gefühl: ♦♦♦♦♦
Elternvergnügen: ♦♦♦♦♦

Zielgruppe: ab 3 Jahren

24 Seiten, gebundene Ausgabe im Midi-Format um € 10

Themen: Weihnachten, Reime, Sprachvergnügen, Wortschatz, Lachen, Humor, Tiere, Zahlen, Advent, Nikolaus, Santa Klaus, Christkind

Glitzernde Weihnacht dank Schnee und Lametta – mit Budde noch netter. „Oh, du Fröhliche“ kann man bei diesem witzigen Weihnachtsbuch nur sagen. Seite für Seite beste Weihnachtsstimmung und höchstes Vergnügen!

Das Buch führt die kleinen und großen Leser:innen humorvoll durch die Advents- und Weihnachtszeit. Weihnachtliche Botschafter wie Nussknacker, Weihnachtsgänse, Rentiere und Schaukelpferde erscheinen immer in Dreiergruppen, dazu gesellt sich dann die Nummer vier, ein anderer Protagonist, der für die Überraschung und den Reim sorgt. Danach geht’s auf der nächsten Seite mit dieser Figur weiter, nun in der Dreiergruppe, und ein anderer stößt dazu und sorgt für den nächsten Reim. Alles geht Schlag auf Schlag, wobei ein Witz den nächsten jagt. Es ist erstaunlich, wie Nadia Budde, auch den kleinsten Wichtel und grünsten Christbaum zu Seele und Charakter verhilft!

Nadia Budde

Nadia Budde, Jahrgang 1967, zählt zu den renommiertesten deutschen Illustrator:innen. Ihre in viele Sprachen übersetzten Bücher wurden schon zweimal mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Oldenburger Kinder-und Jugendbuchpreis, dem Troisdorfer Bilderbuchpreis und dem LUCHS ausgezeichnet. Hier habe ich ihren genialen „tierischen Zweiteiler“, Krake beim Schneider, empfohlen.

 

Ayano Imai und Renate Raecke: „Während der Bär schlief“

Leselevel: ♦♦♦◊◊
Wissenssteigerung: ♦♦♦♦♦
Humor: ♦◊◊◊◊
Spannung: ♦♦♦♦◊
Gefühl: ♦♦♦♦♦
Elternvergnügen: ♦♦♦♦♦

Zielgruppe: ab 4 Jahren

32 Seiten, durchgehend farbig illustrierter, cellophanierter Pappband um € 10,30

Themen: Freundschaft, Einsamkeit, Freunde, Einzelgänger, Bär, Vögel, Jahreszeiten, Winterschlaf

Bruno Bär ist ein Einzelgänger mit weißem Zylinder. Während er seinen Mittagsschlaf macht, nistet sich ein Specht in seinem Hut ein und empfiehlt diesen Nistplatz auch noch seinen Vogelfreunden. Der Eigenbrötler ist anfangs nicht begeistert, genießt aber die zwitschernde Gesellschaft schon bald. Doch dann wird es Herbst: die Zugvögel verschwinden. Voller Sorge begibt sich der Bär in den Winterschlaf. Was ist nur aus seinen Freunden geworden? Der Frühling hält dann die schönsten Überraschungen bereit.

„Während der Bär schlief…“ ist eine extrem schön bebilderte Geschichte über Freundschaft und Einsamkeit, ein wundervolles Geschenk, nicht nur zur Weihnachtszeit. Ayano Imai bezaubert mit absolut hinreißenden Tierfiguren und ihren meisterhaften Wald-Haus-Illustrationen, die gekonnt das Schönste aus den Welten Kultur und Natur vereinen.

Ayano Imai

Die vielgereiste, 1980 in London geborene Illustratorin lebte schon in England, Japan, Connecticut und Los Angeles. Sie studierte japanische Malerei an der Musashino Art University in Tokyo. Hier habe ich ihre atemberaubend schöne Fassung von Aesops Fabeln (Text von Renate Raecke) empfohlen.

Renate Raecke

geboren 1932 in Lübeck, studierte Literatur und Kunstgeschichte, ehe sie in der Verlagsbranche tätig wurde. Sie arbeitet als freie Herausgeberin, Übersetzerin und Lektorin in Norddeutschland und versteht es wie keine andere, faszinierende Geschichten zu erzählen. Hier habe ich ihre Fassung von Aesops Fabeln (von Ayano Imai illustriert) und von Reineke Fuchs (Illustrator: Jonas Lauströer) vorgestellt.

Merci!

Ich bedanke mich sehr herzlich beim Verlag Minedition und dem Peter Hammer Verlag für die Rezensionsexemplare!

Die Fakten zu den Büchern

Giotto und Géraldine Elschner. Die Weihnachtsgeschichte. Zürich: Verlag minedition (Michael Neugebauer Edition), 2014.

Nadia Budde. Eins, zwei, drei, Rentier. Wuppertal: Peter Hammer Verlag, 2021.

Ayano Imai und Renate Raecke. Während der Bär schlief… Zürich: Verlag minedition, 2021.